Poker Tipps und Tricks: beste Strategie

Poker ist und bleibt das beliebteste Kartenspiel der Welt. Bereits seit dem Wilden Westen ist es aus unserer Kultur nicht mehr wegzudenken. Doch wÀhrend die Spieler damals in den Saloons der USA gegeneinander antraten, wird das Spiel mit den 5 Karten heute vor allem im Internet auf der ganzen Welt gespielt.

Durch das Online Poker können heutzutage Menschen aus allen LĂ€ndern ganz einfach gegeneinander antreten. Im Gegensatz zu normalen Casinos geht dies bereits mit winzigen EinsĂ€tzen oder sogar um Spielgeld. Das ist perfekt fĂŒr AnfĂ€nger, die erst noch die beste Poker Taktik lernen mĂŒssen, bevor sie um höhere Limits spielen.

In diesem Leitfaden von onlinecasinopolis.de stellen wir die besten Tipps und Tricks fĂŒr Poker vor. Dabei geben wir zuerst einen kurzen Überblick auf die Geschichte und die verschiedenen Varianten des Pokers. Anschließend prĂ€sentieren wir die besten Poker Strategien, mit denen AnfĂ€nger und Fortgeschrittene ihr Spiel auf die nĂ€chste Stufe bringen und so viel Geld wie möglich von ihren Gegenspielern gewinnen können. Nach dem Lesen dieser Poker Tricks wird selbst ein kompletter AnfĂ€nger in der Lage sein, beim Pokern regelmĂ€ĂŸige Gewinne einzufahren.

Geschichte des Online Pokers

WÀhrend Poker schon immer ein beliebtes Spiel war, explodierte die PopularitÀt des Kartenspiels mit der Erfindung des Online Pokers in Live Casinos regelrecht. Ende der 1990er nahmen die ersten Pokerseiten ihren Betrieb auf und boten Spielern erstmals die Möglichkeit, direkt von zuhause aus gegen andere menschliche Spieler zu pokern.

Gleichzeitig wurden immer mehr Pokerturniere im Fernsehen ĂŒbertragen. Vor allem die Turniere der World Series of Poker (WSOP) aus Las Vegas wurden durch die Berichterstattung des amerikanischen Sportsenders ESPN extrem populĂ€r. Durch die Erfindung der „Hole Card Camera“ konnten Spieler live sehen, welche Karten die jeweiligen Spieler hatten. Dabei handelt es sich um eine Kamera, die am Platz jedes Spielers angebracht ist und die ausgeteilten Karten filmt.

Im Jahr 2003 gewann dann ein Amerikaner mit dem unglaublichen Namen Chris Moneymaker das Main Event der WSOP. Er hatte sich ĂŒber die Seite Pokerstars fĂŒr 86 US-Dollar fĂŒr das Turnier qualifiziert und diese Investition in einen Gewinn von 2,5 Millionen Dollar verwandelt.

Dieses Ereignis löste einen unglaublichen Pokerboom aus. Auf der ganzen Welt eröffneten Millionen von Pokerspielern Konten auf den diversen Pokerseiten, um selbst zum nĂ€chsten Chris Moneymaker zu werden. Bis heute ist Online Poker in vielen LĂ€ndern der Erde ein sehr beliebter Zeitvertreib. Auch in Deutschland spielen im Jahr 2020 Tausende von Spielern jeden Tag ĂŒber das Internet oder in den landbasierten Casinos gegeneinander.

Die verschiedenen Poker-Varianten

Das WSOP Main Event wird traditionell in der Variante Texas Hold’Em ausgetragen. Aus diesem Grund wurde auch diese Variante in den Jahren des Pokerbooms zur mit Abstand am hĂ€ufigsten gespielten Pokerform. Dennoch gibt es einige andere beliebte Varianten, auf die wir nun kurz eingehen möchten.

Texas Hold’Em

Texas Hold’Em ist die beliebteste Pokerform der Welt und wird oft als der „Cadillac of Poker“ bezeichnet. Bei dieser Variante erhĂ€lt jeder Spieler zu Beginn zwei Karten. Im Laufe des Spiels werden dann bis zu 5 weitere Karten in der Mitte des Tisches ausgeteilt, die von allen Spielern gemeinsam genutzt werden (die sogenannten „Gemeinschaftskarten“). Jeder Spieler bildet dann aus den ihm zur VerfĂŒgung stehenden 7 Karten die bestmögliche 5-Karten-Hand.

Pot Limit Omaha (PLO)

Pot Limit Omaha ist die zweitbeliebteste Form des Pokers. Hier erhĂ€lt jeder Spieler zu Beginn vier Karten anstatt zwei. Genau wie beim Texas Hold’Em werden dann bis zu 5 Gemeinschaftskarten verteilt. Beim PLO muss jeder Spieler genau 2 seiner Karten und 3 der Gemeinschaftskarten verwenden, um daraus die bestmögliche 5-Karten-Hand zu basteln.

5 Card Draw

Das klassische 5 Card Draw ist vor allem durch verschiedene Szenen in Filmen bekannt. Diese Form des Pokerns war in den Saloons des Wilden Westens verbreitet, wird heute allerdings kaum noch gespielt. Beim 5 Card Draw erhĂ€lt jeder Spieler 5 verdeckte Karten. Anschließend kann er bis zu 5 davon eintauschen. Gemeinschaftskarten gibt es bei dieser Variante nicht.

7 Card Stud

Auch beim 7 Card Stud werden keine Gemeinschaftskarten verwendet. Stattdessen erhÀlt jeder Spieler am Anfang drei Karten, von denen zwei verdeckt und eine offen sichtbar sind. Der Spieler erhÀlt dann drei weitere offene Karten und eine verdeckte Karte. Aus diesen 7 Karten bildet jeder Spieler seine bestmögliche Hand mit 5 Karten.

Tips zur Auswahl der besten Variante

Wer AnfĂ€nger beim Pokern ist, sollte in der Regel beim Texas Hold’Em bleiben. Da das Spiel so extrem populĂ€r ist, kann man auf allen Pokerseiten und auch in den Online Casinos stets eine grĂ¶ĂŸere Anzahl von Spielen fĂŒr diese Variante finden. Die anderen Variante sind eher fĂŒr fortgeschrittene Spieler interessant, die Texas Hold’Em auf Dauer zu langweilig finden.

Tipps und Tricks beim Pokern

Wie gewinnt man beim Pokern? Das ist die brennende Frage, die sich jeder neue Pokerspieler stellt. Auch wenn das Spiel vor allem Spaß machen soll, will man natĂŒrlich lieber gewinnen als verlieren. Aus diesem Grund sollte sich jeder Poker-Fan die Zeit nehmen, und eine gute Poker Strategie lernen. Im Gegensatz zu reinen GlĂŒcksspielen wie Echtgeld Roulette oder Baccarat gewinnen beim Pokern nĂ€mlich auf Dauer nur diejenigen, die eine bessere Taktik haben als ihre Gegenspieler.

Bevor wir zur eigentlichen Pokerstrategie kommen, wollen wir allerdings noch ein paar allgemeine Tips prĂ€sentieren, wie sich AnfĂ€nger den Einstieg so leicht wie möglich machen können. Die folgenden Poker Tipps stellen sicher, dass jeder Spieler seine Karriere auf dem richtigen Fuß beginnt.

  1. Erst Spielgeld, dann echte EinsĂ€tze. Einer der wichtigsten Poker Tips fĂŒr neue Spieler ist ohne Frage, am Anfang nicht zu hoch zu spielen. Wer gerade erst mit dem Pokern anfĂ€ngt, hat viel zu lernen und wird zu Beginn fast immer schlechte Chancen haben, in den Spielen profitabel zu sein. Aus diesem Grund macht es Sinn, am Anfang um Spielgeld oder um sehr kleine EinsĂ€tze zu spielen. Das richtige Geld wartet spĂ€ter, wenn man mehr Erfahrung besitzt.
  2. Ein vernĂŒnftiges Budget ist unerlĂ€sslich. Sobald ein Spieler um echtes Geld spielt, sollte er sich unbedingt ein Budget fĂŒr seine Spiele setzen. Eine gute Faustregel ist, dass man immer mindestens 30 Buy-Ins fĂŒr jedes Limit beim Cash Game haben sollte. Wer lieber Turniere spielt, sollte immer ein Budget vom 100-fachen der einzelnen TurniergebĂŒhr besitzen. PechstrĂ€hnen gehören zum Poker, daher ist ein gutes Budget essentiell, um nicht irgendwann Pleite zu gehen.
  3. Lieber auf eine Variante spezialisieren. Auch wenn es Spaß machen kann, jeden Tag eine andere Pokervariante auszuprobieren, wird ein Spieler so auf Dauer niemals zu einem Experten in einer der Varianten werden. Aus diesem Grund ist die bessere Strategie, sich eine Variante auszusuchen und dabei zu bleiben. Da der Großteil der Spieler Texas Hold’Em bevorzugt, empfehlen auch wir allen Neulingen, sich auf diese Variante zu spezialisieren.
  4. Wer gut pokern will, muss hart arbeiten. Dieser Punkt mag manchen Spielern nicht gefallen, aber es ist leider wahr. Poker ist ein unglaublich komplexes Spiel, und wer zu einem guten Spieler werden will, der muss seine Hausaufgaben machen. Die Profis haben alle viel Arbeit investiert, um sich die besten Taktiken fĂŒr das Spiel zu ĂŒberlegen. Zum GlĂŒck haben wir die besten Poker Strategien in diesem Leitfaden zusammengefasst.

Die Regeln beim Texas Hold’Em

Da wir uns in diesem Leitfaden auf Texas Hold’Em Strategie konzentrieren, wollen wir nun kurz auf die Regeln dieser Variante eingehen. Wer noch nie selbst Texas Hold’Em gespielt hat, sondern es bisher nur im Fernsehen gesehen hat, der wird diesen Abschnitt zu schĂ€tzen wissen.

Hier ist der Spielablauf beim Texas Hold’Em:

  1. In jeder Hand bekommt ein Spieler den sogenannten „Dealer Button“. Falls die Spieler selbst die Karten verteilen, muss der Spieler mit dem Button diese Funktion ausfĂŒhren. Bei Spielen im Casino ist der Button symbolisch, um die Reihenfolge der Aktionen festzulegen. Der Button wandert nach jeder Hand im Uhrzeigersinn um eine Position weiter.
  2. Bevor die Karten verteilt werden, mĂŒssen zwei Spieler die sogenannten „Blinds“ platzieren. Der Spieler links neben dem Button setzt den „Small Blind“ und der Spieler links daneben den „Big Blind“, der in der Regel den doppelten Wert hat. Bei den Blinds handelt es sich um blinde EinsĂ€tze, die nicht mehr zurĂŒckgenommen werden dĂŒrfen. Diese stellen sicher, dass mehr Spieler auch mit schwĂ€cheren HĂ€nden in den Pot einsteigen.
  3. Nachdem der Button und die Blinds gesetzt sind, verteilt der Dealer an jeden Spieler zwei Karten.
  4. Nun muss der Spieler zur Linken des Big Blinds entscheiden, ob er den Einsatz bezahlen, erhöhen oder seine Karten wegwerfen möchte. Beim Erhöhen muss er mindestens den doppelten Wert des Big Blinds setzen.
  5. Dies wird mit jedem Spieler fortgesetzt, bis alle Spieler die gleichen EinsÀtze gebracht oder ihre Karten weggeworfen haben. Falls nur noch ein Spieler Karten hat, gewinnt er den Pot.
  6. Falls alle Spieler die gleichen EinsĂ€tze machen, werden drei offene Karten in der Mitte des Tisches ausgeteilt. Diese Karten werden als der „Flop“ bezeichnet.
  7. Der erste Spieler zur Linken des Dealer Buttons, der noch Karten besitzt, muss nun entscheiden, ob er „Checken“ oder „Setzen“ will. Entscheidet er sich fĂŒr die zweite Option, muss er mindestens den Wert des Big Blinds setzen.
  8. Als nĂ€chstes mĂŒssen erneut alle weiteren Spieler entscheiden, ob sie mitgehen, erhöhen oder wegwerfen möchten.
  9. Sind alle Aktionen erledigt, wird eine weitere offene Karte aufgedeckt (der „Turn“). Es folgt eine weitere Setzrunde.
  10. Nun wird die letzte Gemeinschaftskarte aufgedeckt, die als „River“ bezeichnet wird. Es folgt die letzte Setzrunde des Spiels.
  11. Nachdem Spieler die EinsÀtze erbracht haben, werden die Karten aufgedeckt. Der Spieler mit der stÀrksten 5-Karten-Hand gewinnt den Pot.

Reihenfolge der PokerhÀnde

Bei allen Pokervarianten zÀhlen die gleichen HandstÀrken. Diese sind wie folgt:

  1. High Card – falls kein Spieler mindestens ein Paar hat, gewinnt der Spieler mit der höchsten Karte.
  2. Ein Paar – zwei gleiche Karten, z. B. AA.
  3. Zwei Paare – z. B. AA und QQ.
  4. Drilling – drei gleiche Karten, z. B. 555.
  5. Straße – fĂŒnf aufeinanderfolgende Karten, z. B. 5, 6, 7, 8, 9.
  6. Flush – fĂŒnf Karten mit dem gleichen Zeichen, z. B. 2, 7, J, Q, K in Herz.
  7. Full House – ein Paar und ein Drilling, z. B. 555AA.
  8. Vierling – vier gleiche Karten, z. B. AAAA.
  9. Straight Flush – eine Straße aus gleichen Zeichen, z. B. 5, 6, 7, 8, 9 in Pik.
  10. Royal Flush – die höchstmögliche Straße in gleichen Zeichen, z. B. 10, J, D, K, A in Karo.

Texas Hold’Em Strategie fĂŒr AnfĂ€nger

Nun kommen wir zum Teil dieses Leitfadens, auf den die meisten Pokerspieler gewartet haben. FĂŒr alle neuen Pokerspieler prĂ€sentieren wir nun die beste Online Poker Strategie. Wer die folgenden Online Poker Tricks befolgt, kann in der Regel in den Spielen um Spielgeld oder um kleine EinsĂ€tze auf den meisten Pokerseiten einen Profit erwarten. Die besten Spieler der Welt kennen diese Poker Tipps und Tricks auswendig.

Tight is right

Eine der Ă€ltesten und wichtigsten Regeln beim Pokern ist der englische Satz „Tight is right“. Und tatsĂ€chlich handelt es sich dabei um einen der besten Poker Tipps fĂŒr AnfĂ€nger.

Wer neu beim Pokern ist, sollte aus mehreren GrĂŒnden am Anfang ausschließlich sehr starke HĂ€nde spielen:

  • Wer hauptsĂ€chlich starke StarthĂ€nde spielt, erzeugt automatisch einen mathematischen Vorteil gegenĂŒber seinen Gegenspielern, die höchstwahrscheinlich auch schwĂ€chere StarthĂ€nde spielen. Wenn die Hand zum Showdown kommt, wird der Spieler mit den stĂ€rkeren HĂ€nden oft gewinnen.
  • Zudem kommt es in diesem Fall oft zu Situationen, in denen der Spieler die Hand des Gegners „dominiert“. Ein Beispiel ist folgendes: Unsere Hand ist AK und die Hand unseres Gegners ist AJ. Wenn der Flop nun A27 lautet, ist die Chance sehr hoch, dass wir einen großen Pot gewinnen. Starke Asse wie AK und AQ sind die besten Kandidaten, um schwĂ€chere HĂ€nde wie AJ oder AT zu dominieren.
  • Indem ein Spieler ausschließlich stĂ€rkere HĂ€nde spielt, vermeidet er automatisch viele knifflige Situationen. Die starken HĂ€nde sind in den meisten FĂ€llen recht einfach zu spielen. Entweder, man trifft etwas auf dem Flop und sieht einen Showdown, oder man verpasst den Flop und wirft weg. Mit schwĂ€cheren HĂ€nden besteht dagegen immer die Möglichkeit, dass man selbst dann die zweitbeste Hand hat, wenn man etwas auf dem Flop trifft.

Wie man sieht, hat es viele Vorteile, schwĂ€chere HĂ€nde am Anfang einfach wegzuwerfen. NatĂŒrlich ist dieser Tipp sehr vage. Was genau sind eigentlich „schwĂ€chere“ und „stĂ€rkere“ HĂ€nde? Um neuen Spielern eine genaue Vorstellung zu geben, welche HĂ€nde sie am Anfang spielen sollten, haben wir hier eine AufzĂ€hlung erstellt:

  • Sehr starke Asse: AK und AQ. Wir empfehlen, am Anfang nur diese beiden HĂ€nde mit Assen zu spielen (solange die beiden Karten verschiedene Zeichen haben). Falls die Karten „suited“ sind, kann man auch AJ und AT spielen, da man in diesem Fall eine Chance auf einen Flush hat.
  • Sehr starke „Broadway“ HĂ€nde: KQ, QJ und JT. Diese HĂ€nde können zwar manchmal von den starken Assen dominiert werden, sind aber dennoch sehr starke StarthĂ€nde. Zudem können alle diese HĂ€nde Straßen bilden.
  • Paare höher als 77. Wer regelmĂ€ĂŸig Paare spielt, gibt sich oft die Möglichkeit, einen Drilling zu treffen. Dies sind die besten HĂ€nde, um einen riesigen Pot gegen ein Overpair (ein höheres Paar als die Gemeinschaftskarten) zu gewinnen.

Diese Auswahl an StarthÀnden mag manchen Spielern sehr klein erscheinen. Dennoch sind dies bewÀhrte HÀnde, die selbst einem kompletten AnfÀnger die besten Chancen geben, beim Pokern profitabel zu sein.

Die Position ist alles

Mindestens genauso wichtig ist die nĂ€chste Regel. Beim Pokern macht die Position den Unterschied zwischen Gewinnen und Verlieren aus. Der Grund dafĂŒr ist einfach: Wer in jeder Setzrunde als letzter dran ist, kann jedes Mal zuerst sehen, was seine Gegenspieler tun, bevor er selbst eine Entscheidung treffen muss. Mit mehr Informationen kann jeder Spieler bessere Entscheidungen treffen, selbst ein kompletter AnfĂ€nger.

Die beste Position am Tisch ist folglich die des Dealer Buttons. Der Button ist in jeder Setzrunde nach dem Flop als letzter dran.

Die Position des Buttons ist sogar so stark, dass der legendĂ€re Pokerspieler Doyle Brunson einmal Folgendes sagte: „Wenn ich in jeder Hand den Button bekommen könnte, wĂŒrde ich meine Gegenspieler selbst dann schlagen, wenn ich meine Karten nicht sehen wĂŒrde“.

Die Wichtigkeit der Position kann nur durch eigene Erfahrungen gelernt werden. Aus diesem Grund empfehlen wir, vom Dealer Button regelmĂ€ĂŸig ein wenig schwĂ€chere StarthĂ€nde zu spielen. Auf diese Weise entwickelt man schneller ein GefĂŒhl dafĂŒr, wie hilfreich es sein kann, in möglichst vielen Situationen als Letzter zu entscheiden.

ZusĂ€tzlich zu der oben beschriebenen Auswahl an StarthĂ€nden könnte man zum Beispiel noch mehr „suited“ Asse wie A9 und A8 sowie die sogenannten „suited Connectors“ wie 67, 78 und 89 spielen. Auch kleinere Paare wie 22 bis 77 können vom Button gespielt werden.

Bluffen nur in AusnahmefÀllen

Als „Bluff“ bezeichnet man beim Poker einen Einsatz, den ein Spieler mit einer schwĂ€cheren Hand macht, um seinen Gegner dazu zu bringen, seine Hand wegzuwerfen. Auch wenn es zu den aufregendsten Momenten beim Pokern gehört, sollten AnfĂ€nger so weit wie möglich auf das Bluffen verzichten. Der einfache Grund dafĂŒr ist, dass ein gutes VerstĂ€ndnis des Spiels nötig ist, um langfristig profitabel zu bluffen.

Ein weiterer Grund, der gegen das Bluffen spricht, ist der folgende. In den niedrigeren Limits haben die meisten Spieler die Tendenz, zu oft EinsÀtze bis zum Showdown zu bezahlen. Gegen diese Spieler ist Bluffen die schlechteste Strategie. Stattdessen sollte man bei den niedrigen Limits möglichst starke HÀnde bilden und mit diesen dann in jeder Setzrunde einen Einsatz machen. Die Gegenspieler werden zwar manchmal eine stÀrkere Hand haben, auf lange Sicht macht man mit dieser Taktik allerdings Profit.

Verlieren gehört zum Spiel dazu

Der letzte Satz des vorherigen Punktes offenbart eine der wichtigsten Weisheiten beim Pokern. Manchmal haben die Gegenspieler einfach bessere HÀnde. Zum Beispiel können wir mit AA gegen KJ antreten und auf einem Flop von K45 einen Einsatz machen, der vom Gegner bezahlt wird. Auf dem Turn folgt die 7, und erneut machen wir einen Einsatz und werden bezahlt. Nun kommt auf dem River ein J. Wir setzen erneut, werden bezahlt und verlieren.

Es ist extrem wichtig, in solchen Situationen nicht frustriert oder verĂ€rgert zu werden. Wir haben in jeder Setzrunde die richtige Entscheidung getroffen und unser Gegenspieler hatte schlicht und einfach GlĂŒck. Auf lange Sicht wird jeder dieser EinsĂ€tze profitabel sein, da unser Gegner in den meisten FĂ€llen keine stĂ€rkere Hand bilden wird.

Wer wirklich gut pokern will, der muss lernen, dass Verlieren zum Spiel dazugehört. Eine sehr gute Denkweise hierbei ist folgende: Jedes Mal, wenn ein Gegenspieler eine glĂŒckliche Karte trifft und uns schlĂ€gt, haben wir auf lange Sicht einen Profit erzeugt. Mathematisch gesehen wird unser Gegner nur selten gewinnen. In vielen Situationen gewinnen wir in 80% der FĂ€lle, was auf lange Sicht garantiert profitabel ist.

Aus Fehlern lernen

Ein guter Pokerspieler versteht nicht nur, dass er bei „unglĂŒcklichen“ HĂ€nden ruhig bleiben sollte, sondern auch bei eigenen Fehlern. Auch wenn es zuerst so erscheint, dass wir durch einen Fehler Geld verloren haben, das wir ansonsten gewonnen hĂ€tten, ist die RealitĂ€t oft nicht so einfach.

Es gibt viele Situationen, in denen ein vermeidlicher „Fehler“ in Wirklichkeit ein profitabler Spielzug war. Eine Pokerhand korrekt zu analysieren ist ĂŒberaus schwierig, daher sollten AnfĂ€nger niemals zu kritisch mit sich selbst sein.

Selbst wenn ein Spielzug ein eindeutiger Fehler war, ist dies kein Grund zum Ärger. Der einzige Weg, beim Pokern besser zu werden, ist, aus seinen Fehlern zu lernen. Jeder bekannte Pokerprofi hat diese Lektion am eigenen Leib erfahren. Und sie haben alle gelernt, Fehler als etwas natĂŒrliches und sogar positives zu sehen, das ihr Spiel auf die nĂ€chste Stufe gebracht hat.

Fortgeschrittene Pokerstrategie

Wer bereits eine Weile pokert, aber noch nicht den richtigen Durchbruch geschafft hat, der braucht zweifellos ein paar fortgeschrittene Texas Hold‘Em Tipps. Wie bereits erwĂ€hnt, ist Poker ein unglaublich komplexes Spiel. Selbst die besten Spieler der Welt lernen stĂ€ndig etwas dazu und suchen stets nach Möglichkeiten, ihre Strategie und Taktik zu verbessern.

Hier sind einige fortgeschrittene Strategien und Online Poker Tipps, mit denen erfahrene Spieler ihr Spiel voranbringen und endlich das „wahre“ Geld gewinnen können.

Den Gegner lesen

Wer gegen andere gute Spieler antritt, muss mehr können, als nur seine eigene HandstĂ€rke zu spielen. Stattdessen ist der SchlĂŒssel zum Erfolg in solchen Spielen, die Hand des Gegners zu lesen und gegen diese möglichst gute Entscheidungen zu treffen.

In der Praxis funktioniert dies so, dass wir unseren Gegenspielern eine sogenannte „Range“ zuteilen sollten. Dabei handelt es sich um eine Auswahl an HĂ€nden, die der Spieler zu jedem Zeitpunkt wahrscheinlich hat.

Hier ist ein einfaches Beispiel:

  • Unser Gegenspieler öffnet in einer frĂŒhen Position mit einem Raise. Aus Erfahrung halten wir es fĂŒr sehr wahrscheinlich, dass er dies nur mit einer sehr starken Hand tun wĂŒrde. Unsere Range fĂŒr diesen Spieler könnte zum Beispiel aus starken Assen (AJ, AQ, AK), starken Broadway-HĂ€nden (KQ, KJ, QJ, JT) und Paaren höher als 77 bestehen.
  • Nun kommt der Flop mit 85J in verschiedenen Zeichen. Unser Gegenspieler setzt erneut. In diesem Fall können wir einen Teil seiner Range eliminieren. Es ist sehr wahrscheinlich, dass er mit HĂ€nden wie 77, 99 oder KQ nicht setzen wĂŒrde.
  • Wir bezahlen den Einsatz und auf dem Turn kommt nun eine 10. Unser Gegenspieler setzt erneut. Viele Gegenspieler wĂŒrden diesen Einsatz nur mit einer starken Hand wie mindestens einem Paar Buben machen. Seine Range wĂ€re in diesem Fall AJ, KJ, QJ, JT, QQ, KK, AA, 55 und 88.

Diese Methode wird von allen guten Pokerspielern verwendet, um die wahrscheinlichen HĂ€nde des Gegners so genau wie möglich einzugrenzen. Auch wenn es sehr beeindruckend erscheint, wenn ein Spieler wie Daniel Negreanu immer wieder die exakten Karten seiner Gegenspieler errĂ€t, ist die Methode des Ranges fĂŒr den Großteil der Pokerspieler die bessere.

Mehr Bluffen

Auch wenn AnfĂ€nger möglichst auf das Bluffen verzichten sollten, gehört es beim Spielen gegen stĂ€rkere Gegner dazu. Der Grund dafĂŒr ist einfach: stĂ€rkere Spieler beobachten uns und merken sich, ob wir ausschließlich starke HĂ€nde setzen oder gelegentlich auch Bluffs. Wer zu vorhersehbar spielt, hat gegen stĂ€rkere Gegner keine Chance.

Die Gegentaktik ist sehr einfach. Wir sollten mit einer ausgewogenen Mischung von starken HĂ€nden und Bluffs setzen, um unsere Gegenspieler immer im Dunkeln zu lassen. Auf diese Weise kann unser Gegner nie wissen, ob unser Einsatz eine starke oder schwache Hand signalisiert.

Um mehr Bluffs in unser Spiel einzubauen, empfiehlt es sich, dazu die sogenannten „Draws“ zu verwenden. Dies sind HĂ€nde, in denen wir viele Karten treffen können, mit denen wir höchstwahrscheinlich den Pot gewinnen. Gute Beispiele sind Draws zu einer Straße oder einem Flush.

  • Nehmen wir zum Beispiel an, unsere Hand ist AJ in Herz. Der Flop kommt 289 mit zwei Herzen und unser Gegner setzt.
  • Das ist eine perfekte Hand fĂŒr einen Bluff, weil es viele Karten gibt, mit denen wir höchstwahrscheinlich gewinnen werden.
  • In diesem Beispiel könnte jedes Herz sowie jeder Bube und jedes Ass dazu fĂŒhren, dass wir eine stĂ€rkere Hand als die unseres Gegners bilden.
  • Der Vorteil, in solchen Situationen als Bluff zu raisen, ist der folgende: wir geben uns dadurch zwei Möglichkeiten, die Hand zu gewinnen. Entweder unser Gegner wirft direkt seine Hand weg, oder wir treffen eine unserer Karten und gewinnen beim Showdown.
  • Gleichzeitig zeigen wir dem Gegner dabei, dass wir seine EinsĂ€tze nicht nur mit starken HĂ€nden wie Zwei Paaren oder einem Drilling erhöhen. Das nĂ€chste Mal, wenn wir einen seiner EinsĂ€tze erhöhen, hat er daher eine sehr schwere Entscheidung.